Spatenstich für Energiepark Zieger erfolgt

Energieallianz Bayern baut Energiepark für Sonnen- und Windenergie in Deining

Deining – Der Spatenstich für den Energiepark Zieger ist ein bedeutender Meilenstein in der bayerischen Energiewende: Mit der Kombination aus Sonnen- und Windenergie wird gleichmäßig das ganze Jahr Energie für 2.000 Haushalte erzeugt. Der Clou am neuen Energiepark Zieger in Deining, südlich Neumarkt in der Oberpfalz: Egal, ob im Sommer die Sonne scheint oder im Winter der Wind weht: Es wird das ganze Jahr die gleiche Energie erzeugt!

Für eine lebenswerte Zukunft braucht es ein Umdenken in der Klimapolitik. Neue, innovative Projekte sind gefragt, um den Klimawandel aufzuhalten. Dazu sind kluge Köpfe, die nötige Überzeugung und der Wille, etwas verändern zu wollen, notwendig. Einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet die Energieallianz Bayern mit dem “Energiepark Zieger”. Dort werden neben den bereits bestehenden fünf Windkraftanlagen noch in diesem Jahr 12.450 Photovoltaik-Module aufgebaut und in Betrieb genommen.

Dadurch, dass Windenergie hauptsächlich im Winter und Solarenergie im Sommer “geerntet” wird, entsteht eine gleichmäßige Energieerzeugung über das ganze Jahr. Zusätzlich können bestehende Netzanschlüsse synergetisch ausgelastet werden – ohne neue Netze bauen zu müssen! So kann beispielsweise der PV-Park Zieger mit einer zusätzlichen Leistung von rund 5.000 kWp an das Netz des Windparks Zieger angeschlossen werden, ohne dass nennenswerte Verluste auftreten.

Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie nennt den Energiepark ein Vorzeigeprojekt: “Im Rahmen der von mir initiierten Verteilnetzinitiative haben wir gemeinsam wichtige Lösungsansätze für eine Beschleunigung der Netzintegration von Erneuerbaren-Anlagen identifiziert. Im Projekt Wind- und Photovoltaik-Projekt Zieger der Energieallianz Bayern werden diese konsequent umgesetzt: Nicht nur wird der Netzanschluss des Bestands-Windparks ideal ausgenutzt, auch die spätere Integration von Wasserstoff wird durch das gleichmäßigere Erzeugungsprofil von Wind- und Solarenergie bereits heute mitgedacht. Ein echtes Vorzeigeprojekt der Bayerischen Energiewende.“

Dr. Egon Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, betonte anlässlich des Baustarts für den Energiepark, dass die Verteilnetze im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems stehen. „Dass wir im Sonnenland Bayern den Spatenstich für die neue PV-Anlage für den Energiepark Deining setzen, ist ein erstklassiges Beispiel dafür, wie grüne Energie aus unterschiedlichen Erzeugungsquellen über einen Verknüpfungspunkt in unser Netz eingespeist werden kann“, sagte Egon Westphal. Die gemeinsame Nutzung eines Anschlusspunktes für Wind- und Solarenergie schone die knapper werdenden Netzkapazitäten und ermögliche eine maximale Einspeisung.

Ulrich Geis, Geschäftsführer Energieallianz Bayern bedankt sich: “Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Deining, dem Grundstückseigentümer und dem Bayernwerk haben das Projekt erst möglich gemacht. Besonderer Dank gilt auch unseren Stadtwerken, die uns als Gesellschafter stets voll unterstützen.” Auch in Zukunft will die Energieallianz mit klugen energiewirtschaftlichen Lösungen einen Beitrag zur Energiewende in kommunaler Hand leisten.

Zunächst soll der gewonnene Strom ins Netz eingespeist werden. Zukünftig könnte die Kombination aus Wind und PV auch für die Wasserstoffproduktion und Folgeprodukte wie Ammoniak oder Ladepunkte für die E-Mobilität genutzt werden. Grundsätzlich könnten auch die Wasserstoffmengen in das bestehende Gasnetz eingespeist werden. Der Energiepark Zieger soll mindestens 30 Jahre betrieben werden.

Über die Energieallianz Bayern GmbH & Co. KG
Die Energieallianz Bayern mit Sitz in Hallbergmoos betreibt aktuell deutschlandweit 6 Windparks mit 72 MW. 2009 wurde die Energieallianz mit dem Ziel gegründet, erneuerbare Energieprojekte zu entwickeln. Aktuell stehen 39 Gesellschafter aus mittelständischen Stadtwerken und privaten Energieversorgern der EAB zur Seite. So sollen neue Projekte wirtschaftlich geplant, kompetent gebaut und effektiv betrieben werden. Das Hauptanliegen der Gesellschafter ist der kommunale und dezentrale Umbau der Energieversorgung hin zu regenerativen Energien für mehr Klimaschutz.